Mittwoch, 31. Oktober 2012

Schmuck by Elisabeth Habig




Bitte stelle dich kurz vor: Wer bist du, in welchem Desingbereich bist du tatig?

Mein Name ist Lisa und ich stehe hinter dem Label Elisabeth Habig jewellery & hats. Wie der Name schon sagt fertige ich Hüte und Schmuck an. In meiner Arbeit sieht man, das Aufeinanderprallen zweier Ausbildungen, die zur Modistin und die zur Schmuckkünstlerin. Sie befruchten und beeinflussen sich gegenseitig und ermöglichen neue experimentelle Herangehensweisen an das Thema Schmuck, der nicht nur auf Hände und Hals beschränkt sein muss. Dabei versuche ich die Grenzen auszuloten und einzigartigen, innovativen jedoch noch alltagstauglichen Schmuck zu gestalten.
Meine handgemachten Kreationen sind teils Einzelstücke und zum Teil in wenigen Stückzahlen erhältlich. Dabei ist es mir immer wichtig, dass selbst bei einer Serie das Individuelle, Einzigartige nicht verloren geht und durch kleine Variationen kein Schmuckstück dem anderen gleicht.

Berufung, Hobby oder Quereinsteiger?

Auch wenn ich früher immer Schauspielerin werden wollte würde ich ganz klar Berufung sagen. Schon seit Kindheitstagen war ich mit Kunst konfrontiert und ging nie ohne meinen Rucksack voller Bastelsachen außer Haus. So bin ich mit meinen Eltern beim Heurigen gesessen und habe als Zeitvertreib Perlentiere geknüpft.
Ich kann mir einfach nichts anderes im Leben vorstellen. Für mich ist der Kreative Prozess sehr wichtig und etwas mit seinen Händen zu schaffen.

Wieso Schmuckkunst?

Das ist eine gute Frage. Ich glaube es war einfach eine natürliche Entwicklung, die kommen musste. Es begann alles als ich auf die Modeschule in Hetzedorf ging. Vorher war ich noch sehr von der Malerei begeistert aber als ich in der Modistenklasse war wusste ich, dass ich dort hingehöre. Von nun an machte ich Hüte bzw. Kopfschmuck der sich teilweise auch auf den Körper ausbreitete. Eines kam zum nächsten und auf einmal machte ich ein Kolleg für Schmuckdesign und lernte die Grundlagen des Goldschmiedens kennen.

Gibt es eine Message, einen bestimmten Gedanken hinter deiner Arbeit?

In meinen Arbeiten setze ich mich meist mit einem Thema, wie meiner eigenen Identität, dem Menschen an sich, dem Vergehen der Zeit und der Vergänglichkeit, philosophisch auseinander und versuche es visuell sichtbar zu machen.
Aber um was es mir eigentlich geht, hab ich schon bei der ersten Frage beantwortet. Für mich ist es wichtig, dass der Schmuck individuell ist und so soll kein Schmuckstück dem anderen gleichen auch bei einer Serie. Dabei stelle ich alles in Handarbeit her. 

     

Was erwartet uns bei der Langen Nacht der Schmuckkunst?

Bei der Langen Nacht der Schmuckkunst stelle ich Schmuckstücke aus meinem mittlerweile fast schon 4 jährigen Schmuckschaffen aus.
Darunter auch meine neueste Arbeit, die den Schmuckbegriff an sich hinterfragt. Was ist Schmuck und wie wirkt er sich auf unseren Körper aus? Ist Schmuck nur sichtbar wenn er getragen wird? Oder hinterlässt er Spuren auf unseren Körper und ist noch lange nach dem Tragen sichtbar?
Für diese Arbeit verlasse ich das
Medium des Schmucks und behandle es in einer Foto- und Videoinstallation nur mehr als Konzept und Thema.  

Immer wieder hört man: Wien als aufstrebende Design und Modestadt, wie siehst du das?

In Wien hat sich in den letzten Jahren einiges getan, jedes Wochenende ist irgendein Design- oder Modeevent und man weiß schon gar nicht mehr wie man sich seine Terminkalender einteilen soll. Trotzdem glaube ich das Wien noch einige Arbeit vor sich hat, vor allem was dem Bereich der Schmuckkunst und noch mehr was den Bereich der Hutmode angeht. Es gibt sehr viele Museen aber nur die wenigsten zeigen Schmuck geschweige denn Hüte. Die Schmuckkunst steht immer im Hintergrund. Ein ganz einfacher Beispiel: Steht die Fashionweek vor der Tür ließt man im Internet und auf den Blogs nichts anderes mehr und alle schreiben über das selbe Thema. Doch von der langen Nacht der Schmuckkunst? Habe ich fast niemanden berichten hören.
In dieser Angelegenheit könnte sich Wien etwas an München abschauen. 


Gibt es Musik die dich inspiriert?
Musik ist ein Lebensgefühl, dass und bewusst aber auch unbewusst in jeder Lebenslage begleitet und zur Seite steht. Ein bestimmtes Lied ist zwar noch nicht als Vorlage für eines meiner Schmuckstücke herangezogen worden, aber die Musik ist mir immer helfend zur Seite gestanden und hat mich in meinen Designprozess immer unterstützt.


Was sind deine Träume, Wünsche, Ziele?

Mit Schmuck meine Lebensunterhalt zu finanzieren und ein Leben lang zu lernen. 

Dein ganz persönliches Lieblingsding?

Das ist schwierig zu sagen. Ich glaube das habe ich nicht. Ich hänge eher an den Menschen die mich umgeben und die mir lieb sind als an Dingen. Aber ein Ding mit dem ich nicht außer Haus gehe ist mein Notizbuch. 



Lisa nimmt an der Langen Nacht der Schmuckkunst am 6.11.2012 teil. Ihr findet sie im Stilwerk bei Bretz.

Adresse: Praterstrasse 1/27 im 2.Stock
PLZ: 1020
Stadt: Wien
Telefon: 0043(0)1 585 17 92
Mobiltelefon: 0043(0)699 195 66 757
Homepage: www.bretz-austria.at, www.elisabethhabig.com
Email-Adresse: info@bretz-austria.at, elisabeth.habig@gmx.at

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